Bedeutung von Transparenz und Faktor Mensch
Haltung zu KI durch Kommunikation und Medien
Der Bundesverband der Kommunikatoren BdKom e.V. hat gestern sein Grundsatzpapier „Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht. Auch der Deutsche Journalistenverband DJV e.V. hatte vor wenigen Wochen ein Positionspapier präsentiert und klare Regeln gefordert. Beide Verbände beweisen damit, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und im Interesse ihrer Mitglieder eine aktive Debatte führen wollen, statt lediglich auf die sehr dynamische, technologische Entwicklung zu reagieren.
Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands forderte dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen. Bundesvorsitzender Frank Überall betont, dass „der Journalismus beim Thema KI vor großen Herausforderungen steht“. Und aus dem Gesamtvorstand des Bundesverbands der Kommunikatoren bildete sich eine Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz“, die sich bereits inhaltlich mit den Veränderungen, Chancen und Risiken durch KI beschäftigt. Präsidentin Regine Kreitz unterstreicht, dass „der Einsatz von KI-Anwendungen die Kommunikationsarbeit unterstützen, erleichtern und verbessern soll, aber auf keinen Fall das Vertrauen in deren Wahrhaftigkeit gefährden darf“.
Sowohl Medien wie Kommunikatoren haben eine wichtige Rolle, denn beide bestimmen maßgeblich die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Doch sie sind nicht nur Berichterstatter oder Sprachrohr der anbietenden Unternehmen, sondern auch Vorbilder im verantwortlichen Umgang mit KI. Es lohnt sich daher in jedem Fall beide Papiere im Wortlaut zu betrachten.
DJV: KI-Anwendungen agieren fernab von Ethik
„Der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Bereich des Journalismus hat das Potenzial, sich auf die Meinungs- und Willensbildung und damit auf Staat und Gesellschaft auszuwirken. Er wird zudem tiefgreifende Folgen für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten haben“, heißt es in dem DJV-Papier. Und weiter: „KI-Anwendungen agieren fernab von Ethik und einem Wertesystem und sind daher nicht in der Lage, die Wächterfunktion, die Journalistinnen und Journalisten seit jeher zukommt, zu übernehmen. Die redaktionelle Verantwortung über die Inhalte besteht auch für mithilfe einer technologischen Lösung wie der KI generierte Texte. Medienhäuser können sich nicht aus dieser Verantwortung stehlen.“
BdKom: Wahrhaftigkeit der Kommunikation darf nicht gefährdet werden
„Künstliche Intelligenz prägt zunehmend den Alltag moderner Kommunikation: in der Medienbeobachtung und -auswertung sowie in der Themenfindung und seit dem Erfolg von ChatGPT potenziell auch in der Erstellung von Inhalten.“, so der BdKom. Und weiter: „Ein verantwortungsvoller Umgang mit KI-Lösungen darf das Vertrauen in die Wahrhaftigkeit unserer Kommunikation nicht gefährden. Wir lehnen den verdeckten Einsatz von künstlich generierten Bildern, Videos, synthetischen oder geklonten Sprachaufnahmen und „Deep Fakes“ ab – auch wenn damit legitime Zwecke verfolgt werden sollen.“ In Richtung der Politik fordert der BdKom: „Politik soll die verantwortungsbewusste und ethische Nutzung der Technologie fördern, jedoch nicht durch Überregulierung ausbremsen.“
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