Turtlezone Tiny Talks #120
Ist ChatGPT erst die Eisbergspitze?
ChatGPT ist in aller Munde und damit das Thema „Künstliche Intelligenz“ wieder in der Sichtbarkeit. Keine Software oder Smartphone-App verzichtet derzeit auf das verheißungsvolle Label „KI“. Jede mehr oder weniger smarte Anwendung beansprucht für sich Intelligenz, ob zu Recht oder Unrecht. Und im Dunstkreis des beeindruckenden Dialogsystems ChatGPT, das auf Basis des Prinzips des Maschinellen Lernens seit Jahren mit großem Server- und Finanzaufwand und riesigen Trainingsdaten angelernt wird, tummeln sich viele Trittbrettfahrer die das schnelle Geld wittern. Diese selbsternannten KI-Gurus kopieren das Erfolgskonzept im Businesscoaching-Markt und versprechen marktschreierisch, dass auch der untalentierteste Nutzer zum kreativen Überflieger wird. Grafiken, Videos, Konzepte, Präsentationen und Bücher entstehen vermeintlich wie von Zauberhand – denn die mehr oder weniger intelligenten Tools und Apps ersetzen Talent, Ausbildung und Erfahrung. Was in Zukunft zählt, ist der „Prompt“, die Fähigkeit den KI-Tools das erwünschte Ergebnis präzise und verständlich zu vermitteln. Ein neuer Karriere-Skill? Vermutlich.
ChatGPT ist natürlich nur die Spitze des KI-Eisbergs und während die Entwickler seit langen Jahren das Maschinelle Lernen wie auch das Deep-Learning, auf Basis neuronaler Netze, immer weiter optimieren wird ebenfalls schon lange auf Fachkongressen und in Wissenschaftskreisen über die Herausforderungen, Chancen und Risiken diskutiert.